Jährliche Höhenmessung
Bereits vor Beginn der Aussolung der ersten Kavernen der Kavernenanlage Etzel in 1974 wurde am Standort Etzel mit der Überwachung der Tagesoberfläche auf Höhenänderungen begonnen, um Auswirkungen aus dem Bau und Betrieb der Kavernen auf die Tagesoberfläche zu erfassen.
Neben der Größe der Höhenänderungen interessiert dabei auch die Ausdehnung des Einflussbereichs, der durch die Senkungsnulllinie, ab der keine Höhenänderung feststellbar ist, begrenzt wird. Hierzu wird jährlich durch einen unabhängigen Sachverständigen in einem engmaschigen Festpunktnetz ein sogenanntes Präzisionsnivellement durchgeführt, welches in das behördliche Messnetz der Landesvermessung angekoppelt ist.
Gebäudemonitoring

Die STORAG ETZEL und die örtliche Bürgerinitiative "Lebensqualität" hatten in 2015 gemeinsam vereinbart, als vertrauensbildende Monitoringmaßnahme insgesamt 36 Gebäuden im Umfeld der Kavernenanlage mit einem Gebäudemonitoring zu erfassen und im Hinblick auf eventuelle Senkungsschäden und mögliche Schieflagen regelmäßig zu kontrollieren.
36 Gebäude seit 2018 im Monitoring
Dabei wurden bis zum Jahr 2018 jeweils 18 Gebäude und Beobachtungsobjekte (z.B. Anbauten von Gebäuden, Stallungen) repräsentativ von der Bürgerinitiative und der STORAG ETZEL nach Absprache mit den jeweiligen Hausbesitzern in das Monitoring aufgenommen. Die Häuser werden zu Beginn anhand von Höhenbolzen erstvermessen und durch einen anerkannten Gebäudesachverständigen im IST-Zustand begutachtet.
In den Folgejahren werden die betreffenden Gebäude alle 2 Jahre im zeitlichen Zusammenhang mit der Höhenbeobachtung des Kavernenfeldes (jährliches Nivellement) im Hinblick auf Schieflage vermessen. Alle 5 Jahre werden die Gebäude zudem von einem Sachverständigen begutachtet, um etwaige Senkungsauswirkungen frühzeitig erkennen zu können. Das Verfahren der Überwachung entspricht dabei den in Deutschland anerkannten Standards und Praktiken der Vermessungstechnik und Bergschadensermittlung.
Weitere Objekte wurden ab 2021 in das Gebäudemonitoring mit aufgenommen
Die Zulassung des neuen Rahmenbetriebsplans der STORAG ETZEL sieht vor, dass sukzessive weitere Beobachtungsobjekte in das bestehende Monitoringprogramm für Gebäude aufgenommen werden. Die Vorgabe der Objekete erfolgte im Zulassungsverfahren zum Rahmenbetriebsplan durch die zuständige Bergbehörde. Ende 2021 wurden diese zusätzlichen Objekte in Rücksprache mit den jeweiligen Eigentümern vermessungstechnisch vermarkt und anschließend eine Nullmessung durchgeführt.
Die Vermessungsübersicht des Gebäudemonitoringprogramms können Sie hier einsehen: